Die Bearbeitungsspezialisten von Schraml Glastechnik aus Österreich sind zurück. Nach längerer Entwicklungszeit konnte, neben den intensiven Vorbereitungen für die Präsentation der neuen topDRILL-Bohrmaschinen, erst kürzlich die Markteinführung der Komplett-Bearbeitungslinie combiFIN gefeiert werden.
Die combiFIN ist eine clevere Kombination aus verschiedenen vertikalen Bearbeitungsgeräten zu einer intelligenten Linie und besteht typischerweise aus folgenden Einzelsystemen:
GLX Schleif- und Poliermaschine für Rechtecke und Formen, wahlweise mit Werkzeugwechsel
MRX Bohr- und Fräszentrum mit doppelseitiger Bearbeitung, wahlweise mit Wasserstrahlkopf
topCLEAR Glaswaschmaschine mit vier oder sechs Bürsten, für verschiedene Glasstärken
Wasseraufbereitungsanlagen oder Verknüpfungen mit Logistik und Shuttle-Lösungen
Eine Besonderheit der Anlage ist, dass die Entwicklung in enger Zusammenarbeit zwischen LiSEC und Schraml Glastechnik entstanden ist und somit eine Synergie aus dem Know-how beider Unternehmen genutzt wurde.
Horst Schraml, Geschäftsführer der Schraml Glastechnik, erklärt einige Highlights und Alleinstellungsmerkmale:
WIE SIND DIE MASCHINEN UNTEREINANDER VERNETZT?
Horst Schraml: Die Geräte sind automatisch vernetzt. Die Bedienung und Programmierung ist daher nur an einer Maschine nötig. Bei Bedarf können die Systeme aber auch einzeln und unabhängig genutzt werden.
WIE KOMPLIZIERT IST DIE BEDIENUNG DER COMBIFIN?
Horst Schraml: Die Bedienung der Anlagen ist wesentlich einfacher als bei komplexen All-in-one-Anlagen. Trotzdem sind die Geräte durch den Fokus auf die jeweilige Bearbeitung sehr leistungsfähig. Die Programmierung kann in einem Büro oder an der Maschine erfolgen, aber auch gemischt.
WELCHE TAKTZEITEN KÖNNEN MIT DER COMBIFIN ERREICHT WERDEN?
Horst Schraml: Durch die Aufteilung der Bearbeitung in zumindest zwei Geräte ist die Taktzeit wesentlich verkürzt. Praktisch alle Türen, Trennwände oder ähnliche Produkte sind in weniger als fünf Minuten komplett fertig.
WELCHE SONDERFORMEN KÖNNEN BEARBEITET WERDEN?
Horst Schraml: Die Anlage bearbeitet so gut wie alle Gläser mit einer geraden Aufstellkante. Rund- oder Schrägecken werden ohne Taktzeitverlust bearbeitet. Durch die Losgröße 1 kann der Kunde beliebige Gläser, Stärken oder Formen ohne Einschränkung hintereinander bearbeiten.
WIE IST DIE WIRTSCHAFTLICHKEIT DER ANLAGE ZU BEWERTEN?
Horst Schraml: Durch die Verwendung von Serienteilen aus dem LiSEC- oder Schraml-Baukasten ist die Anlage vergleichsweise günstig. In Kombination mit der hohen Produktivität ergibt sich eine vorteilhafte Gesamtwirtschaftlichkeit.
IST DIE COMBIFIN ZUKUNFTSSICHER?
Horst Schraml: Die Anlagen sind auf dem letzten Stand der Technik und in der Kombination kann sowohl eine MRX als auch eine RX-Bohrmaschine genutzt werden. Alle Bearbeitungsgeräte sind wahlweise mit dem Wasserstrahlkopf bzw. mit verschiedenen Bearbeitungsköpfen lieferbar. Schnittstellen zu externen Software-Lieferanten sind erprobt und verfügbar.
Die combiFIN weist alle Merkmale modernster Maschinenbautechnologie auf. Die Anlagen entsprechen dem Industrie-4.0-Schema. Eine Fernwartung sowie Fernsteuerung, aber auch die Konfiguration ist in jeder Laufrichtung und in diversen Ausbaustufen möglich. Einzige Einschränkung ist die maximale Glasgröße, die derzeit bei 3.210 x 2.000 mm, also geteilter Bandmaße liegt.
Schraml Glastechnik GmbH ist seit 30 Jahren im Bereich der Nass-Bearbeitung tätig und war der weltweit erste Anbieter von vertikalen Glasbohrmaschinen. Seit dem Jahr 2017 ist die Schraml Glastechnik GmbH ein Teil der LiSEC Firmengruppe und kann daher auf die Entwicklungs- und Produktionskapazitäten von LiSEC optimal zugreifen. Mit der Präsentation der combiFIN ist dem Anlagenbauer ein großer, technischer Sprung nach vorne gelungen. Die Anlage orientiert sich am aktuellen Kundennutzen und bringt nicht nur technische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile mit sich.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte unter www.schraml.com bzw. besuchen Sie die Webseite der combiFIN unter www.combifin.com.
FACTBOX:
Highlights GLX P1:
Umfassender Wasserspritz-Schutz
Wasserkissen als Scheibennachführung
Kleinglas-Ausführung serienmäßig
Bequemer Wartungszugang und durchdachtes Wartungskonzept
Doppelt so schnelle Taktzeit gegenüber All-in-one-Maschinen
Wesentlich bessere Schleifqualität durch Spezialisierung des Schleifkopfes
Schräge Kanten oder Sonderformen mit Rundungen problemlos möglich
Voll-integriert und dennoch eigenständig – erlaubt den flexiblen Einsatz je nach Bedarf
Highlights MRX G7:
10-fach-Revolverbohrkopf an Vorder- und Rückseite, mit Werkzeug-Vorauswahl
Dynamische Vakuumriemen mit Sonderform-Erkennung
Super-kompakte Bauform
Flexibel in alle Richtungen
Bohr- und Senklöcher in individuellster Ausführung von beiden Seiten
Fräsbearbeitungen ohne technische Einschränkungen in Größe und Form
Neu - auch mit möglicher Politur von Innenausschnitten
Werkzeugwechsel bereits während der Bearbeitung an der Gegenseite
Werkzeugwechsel und Revolverkopf jetzt auch mittels Servoantrieben gesteuert